Das Tempo der Hauptstadt und die Fülle an Kultur-, Freizeit- und Feierangeboten kann überwältigend sein. Dem hektischen Großstadttrubel entkommen und in eine vollkommen andere Welt eintauchen: Das können Berlin-Besucher im Botanischer Garten Berlin im beschaulichen Südwesten der Millionenstadt.
Auch Berliner zieht es ganzjährig in den 43 Hektar großen Garten, in dem japanische Kirschbäume neben deutschem Gemüse und wohlriechenden Kräutern gedeihen.
Wir stellen Ihnen eine der schönsten und grünsten Berlin Sehenswürdigkeiten vor und geben Ihnen Tipps für den Besuch des Botanischen Gartens in Berlin.
Die Geschichte des Botanischen Gartens Berlin
Einer der größten Botanischen Gärten weltweit
Nur wenige Fahrminuten trennen die stets belebten Berliner Kieze von der grünen Ruheoase im Südwesten der Stadt. Der Garten vereint die Welt der Natur auf einer Fläche von knapp 43 Hektar. Mit seiner Größe und Vielfalt gehört der Berliner Botanische Garten zu den größten und artenreichsten der Welt.
Angelegt wurde er zwischen 1897 und 1910 unter Leitung des Architekten Alfred Koerner im heutigen Berlin-Lichterfelde nahe des Bezirks Steglitz. Die weitläufige Anlage, in der rund 22.000 verschiedene Pflanzenarten Platz finden, steht beispielhaft für die Gartenkunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Dabei reicht die Geschichte des heutigen Botanischen Gartens noch weiter zurück. Bereits 1573 gab es erste Bemühungen Hopfen- und Obstgärten anzulegen. Auf der Suche nach einem geeigneten Platz stießen die Verantwortlichen auf das großflächige Areal im Südwesten Berlins.
Heute befindet sich der Botanische Garten unweit der Freien Universität Berlin, in die er 1996 als unabhängige Zentraleinrichtung eingegliedert wurde.
Beliebtes Ausflugsziel
Bereits am ersten Tag seiner Öffnung zog der Park 2.500 Besucher an. Von seiner Anziehungskraft auf Touristen und gestresste Großstädter hat der Park bis heute nichts verloren. Heute finden hier, vor allem in den warmen Sommermonaten, zahlreiche Veranstaltungen wie die jährliche Botanische Nacht statt, die für noch höhere Besucherzahlen sorgen.
Dass die Ruheoase noch nicht, wie viele andere beliebte Attraktionen der Hauptstadt, Opfer der Berliner Geldknappheit geworden ist, ist vor allem den Besuchern zu verdanken. Als die Freie Universität 2003 aufgrund von Mittelkürzungen über eine Schließung des Gartens nachdachte, schalteten diese sich mit einer Petition ein – und retteten die Berliner Institution.
Zu sehen im Botanischen Garten Berlin
Heute erstrahlt der Garten nicht nur im Sommer in den schönsten Farben. Zum Areal gehören eine parkähnliche Waldlandschaft mit seltenen Baum- und Pflanzenarten, ein Kräutergarten, eine Teichlandschaft und bunte Blumenbeete. Diese empfangen die Garten-Besucher bereits an den beiden Eingängen an der Königin-Luise-Straße.
Gewächshäuser
Mehr als 1.500 Pflanzenarten erwarten Sie auch in den anderen Teilen des Botanischen Gartens und in 15 Gewächshäusern. Geometrisch am Ostrand des Areals angeordnet, erleben Gäste hier eine einmalige Pflanzenwelt aus tropischen Nutzpflanzen, Bromelien, tierfangenden Blumen, Kakteen und mystischen Sumpfpflanzen.
Ein Besuch der Gewächshäuser empfiehlt sich vor allem in den kalten Wintermonaten, wenn Sie hier in die blühenden Landschaften Südafrikas oder Australiens eintauchen.
Kamelienhaus
Besonderer Höhepunkt im ganzen Jahr ist das Kamelienhaus, dessen beliebte Blumen bereits im Januar zu knospen beginnen.
Botanisches Museum
Wer mehr über die Geschichte des Gartens erfahren möchte, hat dazu im anliegenden Museum Gelegenheit. Das Botanische Museum beherbergt nicht nur wissenschaftliche Pflanzensammlungen und ein Schaumuseum, sondern auch ein reines botanisches Museum mit historischen Modellen des Pflanzenreichs.
Die Öffnungszeiten des Museums und der sonstigen Areale finden Sie hier: https://www.bgbm.org/de/oeffnungszeiten.
Der Botanische Garten Berlin ist auch Zuhause der Verarmten Segge. Hinter dem interessanten Namen steckt zwar nicht die schönste, dafür aber die seltenste Pflanze. Tatsächlich gehören die wenigen Exemplare, die Besucher erst seit wenigen Jahren hier bewundern können, zu einer eigentlich ausgestorbenen Art.
Noch ein Grund mehr den Botanischen Garten Berlin in die Reiseplanung für die nächste Berlin Städtereise aufzunehmen.
Der Botanische Garten Berlin auf den Punkt gebracht
Der Botanische Garten in Berlin ist die Heimat vieler exotischer und heimischer Pflanzen. Tauchen Sie bei einem Spaziergang durch einen der größten und bedeutendsten Gärten der Welt in die „Grüne Welt“ ein. Entdecken Sie Pflanzenarten, die Sie noch nie gesehen haben, entspannen Sie am Seeufer und genießen Sie das prachtvolle Blütenmeer.
Wenn Sie diese und weitere Berlin Sehenswürdigkeiten selber entdecken möchten, haben Sie hierzu ganzjährig die Gelegenheit.
Botanische Garten Berlin: Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick
- Bundesland: Berlin
- Lage: Berlin-Lichterfelde, Bezirk Steglitz-Zehlendorf
- Größe: 43 ha
- Angelegt: 1899
- Pflanzen: 22.000 Pflanzenarten