Die Temperaturen steigen und viele Feiertage stehen in den nächsten Wochen an. Da stellt sich recht schnell die Frage, was man denn an den freien Tagen und vielleicht auch noch mit dem Familienbesuch in Berlin unternehmen könnte. Wie wäre es denn damit, die eigene Stadt mal aus einer ganz anderen Perspektive zu entdecken – nämlich vom Wasser aus?
In Berlin gibt es mehr als genug Wasser, viele verschiedene Brücken und zahlreiche Schiffsfahrten, sodass es sicherlich möglich ist, den einen oder anderen unbekannten Fleck zu entdecken.
Die Reiseexperten von Travelcircus haben sich deshalb auf die Suche nach Ausflugsideen gemacht und stellen 7 wunderschöne und abwechslungsreiche Dampferfahrten vor, um Berlin vom Wasser aus (neu) kennenzulernen.
Das Wichtigste in Kürze:
Route Nr. 1: Grüne Spreefahrt mit dem Solar-Katamaran
Umweltschonend und emissionsfrei auf der Spree umher schippern geht nicht? Geht doch! Und zwar auf der Rundfahrt mit der Route Jannowitzbrücke Richtung Plänterwald. Zwei Mal pro Tag von Mittwoch bis Sonntag können Neugierige mit einem Solar-Katamaran ein abwechslungsreiches Sightseeing-Programm, das so vielfältig wie unsere Hauptstadt selbst ist, genießen.
Die Fahrt startet an der Anlegestelle Jannowitzbrücke in Richtung East Side Gallery, an der es übrigens eine zweite Zustiegsmöglichkeit gibt. Anschließend führt die Tour an der wohl schönsten Brücke Berlins, der Oberbaumbrücke, vorbei. Als nächstes Highlight steht dann der Molecule Man auf dem Plan.
Der Solar-Katamaran gleitet leise durch die Spree und nimmt Kurs auf die beliebten Ausflugsziele Treptower Park und Insel der Jugend. So kommt doch direkt ein bisschen das Gefühl von Urlaub und Entspannung auf, wenn man sich einfach mal auf Deck den Wind um die Nase wehen lassen kann.
Die wichtigsten Infos im Überblick:
Route Nr. 2: Historische Citytour durch das Nikolaiviertel
Die zweite Route unseres Überblicks startet im Nikolaiviertel und für einen kurzen Moment erlebt man einen Ausflug in das mittelalterliche Berlin. Die vielen kleinen Gässchen mit Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäuschen lassen einen für einen Moment vergessen, dass man sich in der pulsierenden, modernen Metropole Berlin befindet.
Direkt an der Anlegestelle im Nikolaiviertel erhascht man einen wundervollen Blick auf das Stadtschloss mit dem Humboldt Forum, das sich als modernes Museum versteht. Ebenfalls führt die Tour am Berliner Dom am Lustgarten auf der Museumsinsel vorbei bis ins politische Zentrum.
So ein Ausflug bietet die perfekte Möglichkeit, vom Wasser aus einen ganz anderen Blickwinkel auf die vielen Sehenswürdigkeiten zu erhaschen, die man sonst sicherlich schon in- und auswendig kennt. Nachdem die historische Dampferfahrt beendet ist, sollte ein Spaziergang durch das Nikolaiviertel auf keinen Fall fehlen.
Die wichtigsten Infos im Überblick:
Route Nr. 3: Spreefahrt zum Müggelsee mit Köpenicker Altstadt
Die Rundfahrt startet im Hafen Treptow und nimmt danach Kurs auf den im Südosten liegenden Stadtteil Köpenick. Dort können die Passagiere einen Blick auf die malerische Altstadt werfen, die auf eine über 800 Jahre alte Geschichte zurückblicken kann.
Ein besonderes Highlight dieser Strecke ist aber vor allem das Schloss Köpenick aus dem Jahr 1677, das im Barockstil erbaut wurde und heute das einzige seiner Art ist, das noch vollständig erhalten ist. Nur einen Katzensprung vom Schloss entfernt befindet sich das Rathaus Köpenick, das einigen Passagieren vermutlich wegen des legendären Hauptmanns von Köpenick in Erinnerung geblieben ist.
Über die Müggelspree geht es dann weiter zum eigentlichen Ziel der Schiffstour: zum größten See Berlins, dem Großen Müggelsee. Am Ufer können dann in einiger Entfernung die Müggelberge und der Müggelturm erkannt werden, ehe sich das Schiff auf dem gleichen Weg wieder zurück Richtung Hafen Treptow macht.
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Route Nr. 4: Weltkulturerbefahrt über die Havel
Darf es etwas Kultur sein? Dann ist die Weltkulturerbefahrt auf der Havel doch genau das Richtige für einen harmonischen Familienausflug. Bei dieser Bootstour auf der Havel wird der sehr grüne, südwestliche Teil Berlins und Potsdams erkundet.
Begleitet wird die Schiffsfahrt mit einem Audiokommentar auf Deutsch und Englisch, der viele interessante und vielleicht bisher unbekannte Fakten zu den vorbeiziehenden Schlössern und Parkanlagen bereithält.
Zunächst führt die Fahrt an der 67 Hektar großen Pfaueninsel mit seinem wundervollen Schloss und dem Landschaftspark vorbei, ehe ein paar Minuten später die Nikolskoe mit der Kirche Peter und Paul passiert wird. In Potsdam angekommen kann von der Havel aus das Schloss Cecilienhof und ebenfalls das Schloss Babelsberg bestaunt werden, ehe die gleiche Strecke retour bis zur Anlegestelle Wannsee/Bhf. zurückgelegt wird.
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Route Nr. 5: Abendfahrt von West nach Ost
Die Berliner Skyline ist am Tag und in der Nacht einzigartig und faszinierend zugleich. Doch in der Dunkelheit und im Zusammenspiel mit vielen Lichtern, die sich im Wasser spiegeln und herrlich glitzern, vermittelt sie ein ganz anderes Bild, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Bei dieser Tour erwartet die Nachtschwärmer folgende Höhepunkte: Schon von Weitem zu erkennen und wohl kaum zu übersehen: der 368 Meter hohe Fernsehturm. Ebenfalls auf dem Plan stehen das Berliner Stadtschloss mit dem Humboldt Forum sowie das Regierungsviertel und die Mühlendammschleuse.
Bei dieser Tour können die Passagiere selbst wählen, ob sie die gesamte Tour mit Hin- und Rückfahrt buchen oder die einfache Fahrt von der Anlegestelle Holsteiner Ufer bis zur Mercedes-Benz-Arena und dort aussteigen.
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Route Nr. 6: Brückenfahrt Berlin – Linie 2 (Rundfahrt)
Wer hätte gedacht, dass Berlin mehr Brücken als das berühmte Venedig zu bieten hat? Richtig, wohl niemand. Tatsächlich lassen sich in Berlin aber mehr als 2.000 Brücken finden. Während der Tour kann unter anderem die älteste Brücke, die Jungfernbrücke, entdeckt werden. Aber natürlich dürfen auch die Oberbaumbrücke, Dovebrücke, Lessingbrücke sowie die Mühlendammschleuse nicht fehlen.
Nachdem das Schiff das Deutsche Technikmuseum hinter sich gelassen hat, lohnt es sich sowohl für große als auch kleine Passagiere die Augen offen zu halten: In Fahrtrichtung können dann nämlich auf der linken Seite die einen oder anderen Tiere in den Freigehegen des Zoologischen Gartens erspäht werden.
Gut zu wissen: Geburtstagskinder fahren an ihrem Ehrentag gegen Vorlage ihres Ausweises übrigens kostenfrei mit. Wenn das mal kein Grund zum Feiern auf dem Wasser ist?
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Route Nr. 7: Mit der Oberhavelseen-Tour den Norden Berlins erkunden
Das optische Highlight der Oberhavelseen-Tour ist nicht nur die atemberaubende Umgebung im Berliner Norden und Brandenburgs, sondern auch die Schiffe, mit denen umher geschippert wird: Entweder wartet die MS Moby Dick in Form eines Wales oder der große Schaufelraddampfer MS Havel Queen darauf, von den Passagieren geentert zu werden.
Für ausreichend Verpflegung ist an Bord auf jeden Fall gesorgt. Interessierte können aus vier verschiedenen Mittagsmenüs auswählen, die zusätzlich vorab gebucht werden müssen. So steht einem schmackhaften Drei-Gänge-Menü nichts im Wege, bei dem nebenbei der Ausblick auf die vorbeiziehenden Insellandschaften genossen werden kann.
Auf keinen Fall sollte man es versäumen, einen Blick auf die Villa Borsig zu werfen, die seit 2005 unter anderem als Gästehaus des Auswärtigen Amtes dient. Die Route führt an den äußeren Berliner Stadtteilen Konradshöhe und Alt-Heiligensee vorbei bis zum brandenburgischen Nieder Neuendorf. Anschließend geht es zurück zur Greenwichpromanende am Tegeler See.
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Zusammenfassung
Die Bundeshauptstadt lässt sich nicht nur vortrefflich an Land, sondern auch vom Wasser aus erkunden. Auch wenn man die berühmten Sehenswürdigkeiten vielleicht schon in- und auswendig kennt, so ergibt sich vom Wasser aus eine ganz neue Perspektive, die es zu entdecken lohnt – und das im Übrigen nicht nur für Touristen.
Ob im Nordwesten, Südosten oder im Zentrum Berlins, überall gibt es Neues zu erkunden und überraschend viel Grün zu bewundern. Warum also nicht die anstehenden Feiertage oder Wochenenden bei gutem Wetter nutzen und ein paar entspannte Stunden auf Spree, Havel und Co. verbringen?