Die Donau ist seit jeher Sehnsuchtsort für Urlauber, wichtiger Handelsweg und Schauplatz historischer Momente. Hier, wo früher Könige in den Krieg zogen oder Handelsschiffe sich ihren Weg bahnten, gibt es heute einige der schönsten Landschaften, Naturparks und Städte Europas. Viele Rad- und Wanderwege führen Urlauber entlang der beeindruckenden Uferwege des Flusses. Die wohl schönste Art dem wilden Flussverlauf zu folgen, ist die Fahrt auf dem Donauradweg. Auf einer Strecke von knapp 3.000 Kilometern durchfahren Sie die Donaumetropolen Wien, Budapest und Belgrad, einige der beschaulichsten Orte und Landschaften sowie alte Römersiedlungen. Wir stellen Ihnen den Donauradweg und seine schönsten Stationen vor.
Donauradweg Etappen
Von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer schlängelt sich die Donau auf 2857 Kilometern durch gleich acht Länder. Nach Deutschland und Österreich fließt der zweitmächtigste Strom Europas durch die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien und Bulgarien, um dann in Rumänien ins Schwarze Meer überzugehen. Die klassische Fahrradroute führt Urlauber von Deutschland nach Budapest. Egal, ob Sie die gesamte Strecke abfahren oder nur einzelne Teilabschnitte des Donauradwegs erkunden möchten, jede Etappe hält landschaftliche und kulturelle Überraschungen für Sie bereit.
Etappe 1: Deutsches Donauland von Donaueschingen nach Passau
Startpunkt der deutschen Donaustrecke ist Donaueschingen im Südwesten Baden-Württembergs. Der beschauliche Kurort steht ganz im Zeichen des Flusses, befindet sich hier im Fürstlichen Schlosspark doch die Donauquelle. Von hier aus geht es weiter nach Ulm, wo Sie unter anderem den höchsten Kirchturm der Welt und das Gotische Münster besuchen können. Zwischen Ingolstadt und Regensburg befinden sich nicht nur einige der malerischsten Donauauen, sondern auch römische Kulturlandschaften und das berühmte Kloster Weltenburg. Regensburg selbst ist ebenfalls einen Ausflug wert. Seit 2006 gehört die Altstadt der Universitätsstadt zum UNESCO-Welterbe. Anschließend sollten Sie einen Abstecher zur Gedenkstätte Walhalla einplanen, die 1842 zur Ehrung bedeutender deutscher Persönlichkeiten, erbaut wurde. Der letzte Abschnitt der ersten Etappe des Donauradwegs führt Sie dann in die beschauliche Dreiflüssestadt Passau.
Etappe 2: Auf 356 Kilometern von Passau nach Wien
Von Passau folgen Sie dem wilden Fluss auf asphaltierten Straßen bis zur slowakischen Grenze. Über Stifts Engelszell führt der meistbefahrene Abschnitt der Strecke zunächst in die Landeshauptstadt Wien. Unterwegs zahlreiche Höhepunkte: Die Schlögener Schlinge im oberen Donautal, die hier eine 180 Grad Schleife zieht, wurde zum Naturwunder Oberösterreichs ernannt. Und in Linz locken nicht nur eine barocke Altstadt, sondern auch das modernste Musiktheater Europas. Zwischen Melk und Krems erstreckt sich die UNESCO-Welterberegion Wachau. Entlang der bekannten Wachauer Obstgärten und zahlreicher Burgen führt Sie der Donauradweg dann in die Hauptstadt Wien. Nehmen Sie sich Zeit die Kulturstadt, das Schloss Schönbrunn oder die Wiener Altstadt zu entdecken. Für die Strecke von Passau nach Wien sollten Sie etwa acht Tage einplanen.
Wien und die Donau
Kaum eine andere Stadt ist so eng mit der Donau verbunden wie die österreichische Hauptstadt. Das Herz der ehemaligen Donaumonarchie beherbergt auch die moderne Donau-City und das alte Viertel Donaustadt. Nicht ohne Grund schuf Johann Strauss 1866 hier den Donauwalzer oder wird in nahezu jedem Café innerhalb der Großstadt zur Wiener Melange die Donauwelle serviert.
Etappe 3: Auf dem Weg zur Donaumetropole
Von Wien führt Sie der Donauradweg über Bratislava nach Budapest. Hier erwarten Sie einige der eindrucksvollsten Gebäude Europas. Der Fluss und die vielen Brücken prägen das Bild der ungarischen Hauptstadt und machen sie heute zur größten Metropole an der Donau. Bevor Sie Budapest erkunden können, gibt es aber auch entlang der Strecke einiges zu entdecken. Der Donauradweg führt Sie zunächst auf knapp 70 Kilometern nach Bratislava. Die slowakische Hauptstadt ist bekannt für ihre Prachtbauten und eine idyllische Altstadt. Anschließend sind auch die kleineren Städte Györ und Komaron einen Ausflug wert. Kleine Bauerndörfer und verkehrsarme Nebenstraßen säumen den Donauweg in Richtung Budapest. Einen Abstecher wert, sind hier noch die Königsstadt Esztergom mit der größten Kirche Ungarns sowie das Städtchen Szentendre. Auch für diese, etwa 275 Kilometer lange Strecke sollten Sie mindestens eine Woche einplanen.
Etappe 4: Für Abenteurer und Ausdauersportler
Erst seit wenigen Jahren gibt es die Verlängerung des Donauradwegs durch Kroatien, Serbien und Rumänien bis hin zum Schwarzen Meer. Die Radverbindung fordert von Urlaubern vor allem eines – Ausdauer. Belohnt werden Radfahrer aber mit einigen der schönsten Naturlandschaften. Die Radroute führt unter anderem durch Kroatien, die serbische Hauptstadt Belgrad und auf 500 Kilometern durch Bulgarien. Der längste Abschnitt der Strecke, mit 1.000 Kilometern, befindet sich in Rumänien. Durch die kleine und große Walachei geht es zum Donaudelta am Schwarzen Meer. Nicht nur dieses Biosphärenreservat, das zum UNESCO-Welterbe gehört, sondern auch andere Städte und Orte in Rumänien sind sehenswert. Je nachdem, ob Sie die gesamte Strecke mit den Fahrrad abfahren oder auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen wollen, sollten Sie für die Rumänien-Route ein bis zwei Wochen einplanen.