Die ersten warmen Sonnenstrahlen kitzeln die Haut, Vögel zwitschern um die Wette und kunterbunte Frühblüher erhellen die Seele – nach einem schier endlosen Winter freuen sich bereits 94 % auf den Frühling. Das ergab eine Umfrage von Travelcircus.
Um die Wartezeit auf den Frühlingsbeginn am 20. März zu verkürzen, haben die Reiseexperten 11 Orte in Europa ausfindig gemacht, die in puncto Flower Power garantiert nicht zu toppen sind!
Das Wichtigste in Kürze:
- Einer der blumigsten Orte Europas wurde einst von Claude Monet bewohnt
- Im Bodensee sorgt eine Insel für tropisches Urlaubsfeeling
- An der Ringstraße auf Island erleben Besucher ihr blau-violettes Wunder
- In Holland werden auf 32 Hektar jährlich rund 7 Mio. Blumen von Hand gepflanzt
- 8 der Top 11 Blumenprachten sind kostenfrei zu bewundern
- Eine Straße in Bonn bringt Fußgänger direkt nach Japan
Die Top 11 bllumigsten Orte Europas im Überblick:
Blumeninsel Mainau | Haus & Garten Claude Monet | Keukenhof | Park Rosenhöhe | Lüneburger Heide | Rapsfelder bei Zug | Roehampton University | Heerstraße | Felder der Alaska-Lupine | Herrenhäuser Gärten | Carpet Gardens
Blumeninsel Mainau
Die schönsten Farben Europas
Die mit Abstand schönste Blütenpracht Europas findet sich auf Mainau: Tulpen, Rosen und Narzissen tauchen die Bodensee-Insel pünktlich zum Frühlingsanfang in bunte Farben, während exotische Gewächse wie Palmen und Hibiskuspflanzen für Urlaubsfeeling sorgen.
Die Blumeninsel ist mit 45 Hektar – einer Größe von rund 63 Fußballfeldern – die drittgrößte Insel im Bodensee. Über eine Brücke oder per Schiff erreichen Besucher das bunte Paradies.
Der “schwimmende” Garten
Künstlich angelegte Park- und Gartenanlagen machen Mainau zu einem Sehnsuchtsziel. Das Bodenseeklima begünstigt das Wachstum verschiedener Pflanzenarten – vom Arboretum mit einem der ältesten Mammutbäume Deutschlands über den Italienischen Rosengarten bis hin zu den Mediterran-Terrassen mit Agaven und Passionsblumen.
Bunte Tierwelt im Paradies
Neben der Blütenpracht hat Mainau auch einiges für Tierfreunde zu bieten. So können Gäste im Schmetterlingshaus die Artenvielfalt der zarten Falter bewundern, im Pfauengehege den stolzesten Vögeln der Welt näherkommen oder im Streichelzoo auf Tuchfühlung mit Ziegen und ihren Zicklein gehen.
- Beste Reisezeit: ab Ende März/Anfang April
- Öffnungszeiten: täglich, Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
- Eintritt: 20.03. bis 25.10.2020: 22,00 € für Erwachsene, 13,00 € für Schüler
(Preise für die Wintersaison 2020/21 stehen noch nicht fest)
Haus & Garten Claude Monet
Wie im Garten Eden
Mit den Worten “Vielleicht verdanke ich es den Blumen, dass ich Maler geworden bin” brachte Claude Monet seine Leidenschaft zur Pflanzenwelt zum Ausdruck wie kein anderer Maler des Impressionismus.
Eintauchen in die Welt von Claude Monet
Noch heute können sich Interessenten der (Blumen)Kunst davon überzeugen, dass Monet auch abseits von Pinsel und Palette einen grünen Daumen besaß – und zwar in seinem ehemaligen Domizil in Giverny, das seit 1980 der Öffentlichkeit zugänglich ist. Jährlich zählen Haus und Garten von Claude Monet über 600.000 Besucher.
Im Jahr 1883 legte der Künstler einen Ziergarten an. Schnell war die Blumenpracht so umfangreich, dass sich insgesamt sechs Gärtner darum kümmern mussten.
Vor allem der Wassergarten an der Epte mit Brücke und Seerosenteich diente Monet als häufiges Motiv seiner Malkunst, so beispielsweise in den Gemälden “Seerosen” und “Die japanische Brücke”.
- Beste Reisezeit: Frühling und Sommer
- Öffnungszeiten: 01.04. bis 01.11.2020, von 9.30 bis 18 Uhr
- Eintritt: 9,50 € für Erwachsene, 5,50 € für Kinder ab 7 Jahren
Keukenhof
Das Tulpen-Paradies
Ein Spaziergang entlang von saftigen Wiesen, grünen Baumwipfeln und bunten Blüten, so weit das Auge reicht – könnte der Frühling besser beginnen? Wohl kaum! Deshalb ist die künstliche Gartenanlage Keukenhof in Südholland besonders Mitte März der Touristenmagnet des Landes.
7 Wochen, 7 Mio. Pflanzen, 1,4 Mio. Besucher
Der Ursprung des Keukenhofes geht zurück bis ins 19. Jahrhundert, als ein englischer Landschaftsgarten erbaut wurde. Noch heute gilt er als Herz und Seele der gesamten Anlage. Als Blumenzwiebelzüchter ihre Frühlingsblüher vorstellen wollten, wurde der Keukenhof 1949 erweitert.
Obwohl der Keukenhof jährlich nur sieben Wochen geöffnet ist, zählt die Gartenanlage 1,4 Mio. Besucher pro Saison. Kein Wunder, immerhin werden jährlich 4,5 Mio. Tulpenzwiebeln in 100 Variationen von Hand gepflanzt. Neben Tulpen bekommen Besucher außerdem Narzissen, Hyazinthenen und Kaiserkronen zu sehen, von denen insgesamt 2,5 Mio. Zwiebeln gepflanzt werden.
- Beste Reisezeit: Mitte April
- Öffnungszeiten: 21.03. bis 10.05.2020, von 8 bis 19.30 Uhr
- Eintritt: 17,50 € für Erwachsene, 9,00 € für Kinder zwischen 4 und 17 Jahren
Park Rosenhöhe
Im Namen der Rose
Rosen sind rot, Veilchen sind blau; wo die Rosenhöhe Darmstadt herkommt, weiß man genau: Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ Wilhelmine von Baden auf einem ehemaligen Weinberg einen Rosengarten errichten, der sowohl Elemente aus italienischen als auch englischen Gärten vereint.
Highlight der Rosenhöhe in Darmstadt ist das am Gipfel des Berges gelegene Rosarium mit Rosendom, der mehr als 200 Rosensorten vereint. Da wundert es nicht, dass der gesamte Garten heute unter Denkmalschutz steht.
- Beste Reisezeit: Juni bis November
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Lüneburger Heide
Traum in violett
Wenn die Heideflächen in der Lüneburger Heide nicht mehr grün, sondern violett leuchten, ist klar: Die Blütezeit der Besenheide hat begonnen. Im Nordosten Niedersachsens gelegen, zieht das Landschaftsgebiet vor allem zwischen August und September zahlreiche Touristen in den Bann – und erinnern dabei sogar an die Lavendelfelder der Provence.
Das Besondere? Der sandige, nährstoffarme Boden macht es anderen Pflanzen nahezu unmöglich, hier zu gedeihen – Glück für die Besenheide, die perfekte Bedingungen vorfindet.
- Beste Reisezeit: Anfang August bis Anfang September
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Rapsfelder bei Zug
Gelb, gelb, gelb sind alle meine Felder
Im Herzen der Schweiz, genauer zwischen dem Zugersee und dem Zugerberg, hat sich das Städtchen Zug angesiedelt, dessen umliegende Rapsfelder jedes Jahr zu ausgiebigen Rad- und Wandertouren einladen.
Zwischen April und Mai verwandelt der Raps das Zuger Umland in ein gelbes Blütenmeer, das im Kontrast zum Himmel besonders schön anzusehen ist. Übrigens: In der Schweiz finden sich insgesamt 23.000 Hektar Raps, was rund 32.213 Fußballfeldern entspricht.
- Beste Reisezeit: April bis Mai
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Roehampton University
Durch den Blumentunnel zum Unterricht
Wer an der University of Roehampton in London studiert, kann sich im Sommer auf einen besonders blumigen Weg in den Unterricht freuen – und auch Tagesgäste sind natürlich herzlich willkommen, um sich die Pracht des Torbogens aus nächster Nähe anzuschauen.
Die Geschichte der Universität geht bis ins Jahr 1841 zurück, als das Whiteland College gegründet wurde, welches sich mit drei weiteren Colleges zum Roehampton Institute of Higher Education zusammenschloss.
- Beste Reisezeit: April bis Juli
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Heerstraße
Über Bonn direkt nach Japan
Bei einem Spaziergang durch die Heerstraße in Bonn fühlen sich Besucher beinahe wie in Japan. Pünktlich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen verschönern die Kirschbäume die Straße mit rosa-pinken Akzenten.
Die Kirschblütenzeit erfreut sich mittlerweile sogar so großer Beliebtheit, dass ein jährlicher Fotowettbewerb veranstaltet wird, um die schönsten Momente der festzuhalten.
- Beste Reisezeit: März bis April
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Felder der Alaska-Lupine
Farbe zwischen Eis und Vulkan
Island ist bekannt für eisige Gletscher, zerklüftete Vulkanlandschaften und tosende Wasserfälle. Doch auch in puncto Blütenpracht kann die Insel mithalten: Im Juni taucht die Alaska-Lupine – leicht zu verwechseln mit Lavendel – die Felder entlang der Ringstraße in blau-violette Nuancen. Im Gegensatz zum Lavendel hält die Lupine dem rauen Wetter auf Island jedoch gekonnt stand.
1945 wurde die Pflanze aus Alaska importiert, um der Bodenerosion entgegenzuwirken – mit Erfolg. Eines der schönsten Felder befindet sich übrigens nahe dem Skógafoss.
- Beste Reisezeit: Juni
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Herrenhäuser Gärten
Flanieren wie der Adel
Sobald die Frühlingssonne die ersten Knospen weckt, beginnt in den Herrenhäuser Gärten von Hannover die Blütezeit. Bestehend aus dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten haben Besucher die Wahl, ob sie sich von der Barockepoche verzaubern lassen, durch über 12.000 Pflanzenarten schlendern oder durch einen idyllischen Landschaftspark spazieren.
- Beste Reisezeit: April bis Oktober (Sommersaison)
- Öffnungszeiten: 9 bis mind. 16.30 Uhr; Georgengarten rund um die Uhr
- Eintritt: Kinder ab 12 J. 3 € (Winter) bis 4 € (Sommer); Erwachsene ab 18 J. 6 € (Winter) bis 8 € (Sommer) für Großer Garten & Berggarten; Georgen- & Welfengarten kostenfrei
Carpet Gardens
Blütenpracht am Pier
Das idyllische Küstenstädtchen Eastbourne im Süden Englands ist bei Touristen vor allem aufgrund des milden Klimas beliebt. Doch auch eine bunte Attraktion am Pier hat es den Besuchern angetan: In der Mitte der Küstenpromenade sorgen die saisonal bepflanzten Carpet Gardens für ein sonniges Gemüt.
- Beste Reisezeit: April bis September
- Öffnungszeiten: täglich, rund um die Uhr
- Eintritt: kostenfrei
Sehen Sie hier in der Übersicht, wann Sie welche Blumenpracht besuchen sollten:
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