Mit dem Berliner Stadtbezirk Marzahn verbinden die meisten eher triste Plattenbauten. Doch inmitten der ehemaligen Trabantenstadt gibt es mit den Gärten der Welt eine grüne Oase. An einem Tag spazieren Besucher hier von China nach Bali, entdecken den orientalischen Garten mit Springbrunnen und Wasserbecken oder bezwingen den Irrgarten der 21 Hektar großen Fläche. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei einem Kurztrip zu den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn nicht verpassen sollten und geben Ihnen einen Überblick über die schönsten Gärten und Ecken des Parks am Fuß des Kienbergs.
Erholungspark und Landschaftskunst: Die Gärten der Welt
Die ganze Welt vereint in einem Garten: Das bietet das Areal im Nordosten Berlins. Im Herzen des Bezirks befindet sich mit den Gärten der Welt nicht nur eine Parkanlage, die ihresgleichen sucht, die Blumenlandschaften und die Vielfalt locken jedes Jahr auch zahlreiche Besucher aus ganz Deutschland nach Marzahn. Von der sonst eher unscheinbaren Eisenacher Straße gelangen Sie in den Erholungspark, der bereits 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins und der Berliner Gartenschau eingeweiht wurde. Zusammen mit den Erholungsflächen des benachbarten Kienbergs und dem Wuhletal zählt die Gesamtfläche sogar rund 100 Hektar. Nach der Wende fand eine Umgestaltung und Erweiterung des Parks statt, die vor allem von den 300.000 Bewohnern des Bezirks genutzt werden sollte. Im Jahr 1991 wurde dann auch die Umbenennung der Fläche in Erholungspark Marzahn beschlossen. Erst im Oktober 2000, im Rahmen der ersten Themengarten-Eröffnung, erhielt er seinen heutigen Namen.
Gartenkunst rund um die Welt
Den Anfang der Gärten-Vielfalt machte der Chinesische Garten, noch heute einer der Höhepunkte jedes Parkbesuchs. Die Idee der Schaffung des China-inspirierten Bereichs entstand bereits in Jahr 1994 mit beginnender Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking. Der Garten des wiedergewonnenen Mondes, wie der Chinesische Garten genannt wird, wurde dann auch mit eigens aus der chinesischen Hauptstadt gelieferten Hölzern, Steinen und Skulpturen gestaltet. Heute besticht der Park durch seine dezenten Farben und den 4.500 Quadratmeter großen See. Sehenswert ist auch der Koreanische Garten, der in 2006 eröffnete. Als Geschenk der Stadt Seoul an Berlin spiegelt auch er authentisch die koreanische Gartenkunst wider. Natürliche Materialien, freie Höfe und Bambusbäume bestimmen das Bild dieser Parkfläche. Ähnlich beeindruckend ist der Karl-Foerster-Staudengarten mit seinen farbenfrohen Blumen und Teich, seit 1987 wichtiger Teil der Gärten der Welt und Beispiel deutscher Gartenkunst. Paradiesisch geht es vor allem in den warmen Sommermonaten im orientalischen Garten zu. Er vereint Gartentraditionen verschiedener islamischer Länder, darunter Marokko und Ägypten. Relativ neu, doch umso beeindruckender ist der Christliche Garten mit seinen blühenden Stauden und Kieswegen. Das Zentrum des Gartens ist der 100 Meter lange Wandelgang, in dem sich Zeilen aus der Bibel und Zitate berühmter Dichter und Philosophen verstecken. Um alle lesen zu können, müssen sich Besucher viel Zeit nehmen.Weniger zeitaufwändig, aber ebenso schön ist der italienische Renaissancegarten im Stil der toskanischen Villenvorgärten.
Wer die Gärten der Welt selber entdecken möchte, kann dies das ganze Jahr über tun. Besonders schön ist die Parkanlage im Sommer, in dem sie von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet hat. Jedes Jahr zieht es rund 800.00 Berlin-Besucher und Gartenfreunde in die Gärten der Welt in Marzahn. Seit 2013 werden die Gärten der Welt für die 2017 in Berlin stattfindende Bundesgartenschau umgestaltet und erweitert. Dafür ist unter anderem ein zehnter Themengarten, der Englische Garten, geplant. Eine Tageskarte kostet in der Hauptsaison 5 Euro, im Herbst und Winter zahlen Besucher nur rund 3 Euro für den Rundgang durch die prächtigen Gärten. Für Themenführungen zahlen Sie einen kleinen Aufpreis. Die Gärten der Welt finden Sie in der Eisenacher Straße 99. Andere sehenswerte Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in Berlin zeigen wir Ihnen hier.
Weitere Infos zu den Gärten der Welt finden Sie auch auf den Seiten der Grün Berlin GmbH.