Eine Reise nach Japan birgt unbändige Schönheit, freundliche Begegnungen und natürlich eine gehörige Portion Exotik. Das Land der weiß geschminkten Geishas, des köstlichen Sushis und der wunderlichen Kostüme ist für die meisten Deutschen ein großes und verrücktes Mysterium. Genau das macht Japan so faszinierend: Hier trifft ungebeugte Tradition auf modernste Technik und verschmilzt zu einer einzigartigen Landesidentität.
Von Millionen strahlender Glühlampen über bunte Götterfeste bis hin zu diebischen Rehen in der Innenstadt – Wenn Sie sich eine Kuriosität vorstellen können, dann ist sie sicher in Japan zu finden. Seien Sie gespannt auf die 11 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Japans.
Die Top 11 Japan Sehenswürdigkeiten auf einen Blick
- Das Hanami-Kirschblütenfest
- Der Mount Fuji
- Nabano no Sato
- Der Fushimi Inari-Taisha
- Die Onsen Bäder
- Der Kiyomizu-dera
- Nara
- Goldener Pavillon Tempel Kinkaku-Ji (Kyoto)/a>
- Friedensmuseum Hiroshima
- Der Aokigahara, der Selbstmordwald
- Kobe und sein Fleisch
Platz 1: Das Hanami-Kirschblütenfest
Was tun am Hanami?
Hanami ist zwar offiziell als Festival bekannt, doch feiern die Japaner diese Laune der Natur anders als wir ein gewöhnliches Festival kennen. Um Hanami richtig zu feiern, suchen Sie sich einfach einen hübschen Kirschbaum und setzen Sie sich darunter. Wer möchte, der kann sich ein paar Freunde hinzuholen und gegebenenfalls ein paar Leckereien und Getränke mitbringen.
Wann sollten Sie das Hanami besuchen?
Die Kirschblüte ist eine Frühlingspflanze. In den Monaten März und April haben Sie somit die besten Möglichkeiten, das Kirschblütenwunder in Japan zu begutachten. Allerdings ist die Hauptblütezeit je nach Region und Stadt unterschiedlich – Informieren Sie sich also im Vorhinein ganz genau, wann die Kirschen am schönsten sind.
Platz 2: Der Mount Fuji
Der schönste Berg der Welt
Platz 2 der 11 wichtigsten Sehenswürdigkeiten Japans ist einfach zu bestimmen. Der Vulkan Fuji in der Nähe von Tokio ist einer der höchste Berg Japans – seine Silhouette scheint einfach nicht von dieser Welt: Am Fuße des Berges mag strahlender Sommer herrschen, während auf dem gerade zulaufenden Gipfel nichts als Schneegestöber herrscht. Er ist mit nur 3.776 Metern bei weitem nicht der höchste Berg der Welt – zum Vergleich: Der Mount Everest ist mehr als 5.00 Meter höher – und trotzdem ist er ein unsagbar wichtiges Kulturgut. Seit dem Jahr 2013 gehört er zum UNESCO Weltkulturerbe.
Den Berg im Blick
Die beste Erfahrung mit dem Mount Fuji haben Sie übrigens – so sind sich die meisten Besucher einig – nicht bei einer Gipfelbesteigung. Vielmehr sollte der Vulkan von der Ferne aus betrachtet werden. Nur dann kommt seine umfassende Schönheit richtig zur Geltung. Bei einem Besuch in Japan steuern Sie am besten einen der umliegenden Bergseen an und behalten den Vulkan bei einer Wanderung im Auge – einfach herrlich!
Platz 3: Nabano no Sato
Den zweiten Platz der Top 11 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Japans belegt eine Attraktion, die dem Mount Fuji zwar in Höhe und Größe keine Konkurrenz machen kann, aber dafür dekorativ ein echter Hingucker ist. Der Nabano no Sato ist ein Blumenpark in der Stadt Kuwana. Der ehemalige botanische Garten wurde von hoffnungsvollen Romantikern in ein einziges wunderbares Meer aus prachtvollen Lichterketten und anderen Illuminationen verwandelt.
Das große Leuchten
Die „Illuminations“, wie sie heute genannt werden, gehören seither zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten für jeden, der Ästhetik und Romantik gerne verbindet. In dem riesigen Areal befindet sich unter anderem ein hunderte Meter langer Tunnel, der zur Winterzeit aussieht, als wäre er in golden leuchtende Farbe getaucht worden. Im Frühling und im Sommer erhellen einem rosafarbene Blüten den Weg – ein echter Hit auf Plattformen wie Instagram und Pinterest.
Platz 4: Der Fushimi Inari-Taisha
In ganz Japan ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Fushimi Inari-Schrein. Auch wenn der Name vielen nicht geläufig ist, sind seine Eingangstore doch mehr als legendär. Jeder kennt die über 1.000 scharlachroten Shinto-Tore, auch Toriis genannt, die hintereinander aufgereiht die Gäste königlich in Empfang nehmen. Mehr als einen Kilometer zieht sich der Weg durch die Tore – ein fantastisches Gefühl, die Holztore nacheinander zu durchqueren.
Was hat es mit den Toren eigentlich auf sich?
Die Shinto-Tore werden von wohlhabenden Privatpersonen, ganzen Familien oder Unternehmen gespendet. So bekommt der Fushimi Inari-Schrein jedes Jahr mehr von diesen wunderschönen Prestigeobjekten geschenkt. Glauben Sie jedoch trotzdem nicht, dass Sie in dieser eigentlich so idyllischen Szenerie jemals allein wären. Einheimische Touristen finden den Tempel nämlich ebenso spannend wie internationale.
Platz 5: Der Kiyomizu-dera
Der Kiyomizu-dera Schrein gehört zu den schönsten und spannendsten Sehenswürdigkeiten Japans, weil er nicht nur bedeutungsschwer und geschichtsträchtig ist, sondern auch noch ein architektonisches Meisterwerk darstellt. Der gesamte Unterbau besteht aus einer hölzernen Balkenkonstruktion, die für das Auge des Betrachters auf den ersten Blick sehr wackelig aussieht. Doch das ist sie nicht! Der Schrein hält sich bereits seit (je nach Quelle) gut 1.000 Jahren auf seinem Abhang.
UNESCO Weltkulturerbe
Das ganze Jahr über ist der Kiyomizu-dera-Schrein eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kyoto. Doch besonders sehenswert ist die Tempelanlage im Herbst, wenn die Blätter der umliegenden Wälder sich gelb, rot und golden färben. Zu dieser Zeit kommt die Schönheit des Kiyomizu-dera besonders eindrucksvoll zur Geltung.
Platz 6: Die Onsen Bäder
Die Onsen Bäder sind wahrhaft einzigartig in Japan – dieses fruchtbare Land bringt so viele natürliche Sehenswürdigkeiten hervor. Onsen ist die japanische Bezeichnung für eine heiße Quelle. An den Stellen, wo viele Onsens aufeinandertreffen, werden die Japaner oft kreativ und kreieren einen Kurort. So können Erholungssüchtige sich in den heißen Quellen zurücklehnen und sich danach eine wohltuende Massage gönnen. Wenn das nicht ein echtes Wellnesserlebnis ist!
Affen baden im Onsen
Die Bilder wirken wie gefälscht – und doch ist es wahr. Auch die Affen Japans genießen das Bad in den heißen Onsens ungemein. Gerade im Winter kommen gerne ganze Familien zu den heißen Quellen und suhlen sich im dampfenden Nass. Kein Wunder, im Winter liegt die Durchschnittstemperatur in Japan (je nach Gebiet) bei unter Null Grad. Schneefall und Frost sind dabei keinesfalls auszuschließen.
Platz 7: Nara
Der Nara Park liegt in der Hauptstadt Nara, die wiederum in der gleichnamigen Präfektur Nara liegt. Hier, in dem fruchtbaren Parkgelände, fühlen sich allerhand Tiere und Pflanzenarten heimisch. Der Grund, warum Nara auch der „Hirsch-Park“ genannt wird, sind die gut 2.000 Rehe, die ihn bevölkern. Die putzigen Tiere haben das Land bereits seit einigen Jahrzehnten für sich erobert und geben es nicht mehr her.
Bambis können ganz schön frech sein
Achtung! Wenn Sie Nara besuchen, dann seien Sie auf freche Rehangriffe gefasst. Die hübschen Tiere haben es faustdick hinter den Ohren und klauen Ihnen alles, was nicht niet- und nagelfest ist und ihnen essbar erscheint.
Platz 8: Goldener Pavillon Tempel Kinkaku-Ji (Kyoto)
Eines der berühmtesten Wahrzeichen des Landes steht in einer der ältesten Städte des Landes. Der Goldene Pavillon Kinkaku-Ji gilt als das Symbol des Zen-Buddhismus. In einem wunderschönen Park am Rande von Kyoto gelegen, zieht der Tempel täglich hunderte, wenn nicht tausende interessierter Touristen an – Seien Sie also zeitig vor Ort: Hier kann es sehr voll werden.
Gold ist Trumpf
Der Kinkaku-Ji was übersetzt der „Goldene Pavillon-Tempel“ heißt, macht seinem Namen alle Ehre. Tatsächlich wurden seine oberen Stockwerke vollkommen mit Blattgold überzogen, was dem Tempel eine noch größere Bedeutung beimisst. Besonders fotogen ist er übrigens im Herbst. Wenn die Sonne das Gold glitzern lässt, der Tempel sich im anliegenden Teich spiegelt und das Herbstlaub in den buntesten Farben strahlt, dann ist der Kinkaku-ji nicht von dieser Welt.
Platz 9: Friedensmuseum Hiroshima
70 Jahre später
Viele fragen sich, was aus den Städten Hiroshima und Nagasaki geworden ist, nachdem Amerika sie vor mehr als 70 Jahren in Schutt und Asche legte. Heute sind die beiden Städte moderne Metropolen mit einer brummenden Industrie und sogar Urlaubstourismus.
Platz 10: Der Aokigahara, der Selbstmordwald
Spätestens seit dem Jahr 2018, als der Youtuber Logan Paul mit seinem Video eine Welle der Empörung auslöste, kennt ihn jeder: Den Aokigahara-Wald. Ein eigentlich wunderschönes Naturschutzgebiet ist bereits seit Jahrzehnten dafür bekannt, Selbstmörder anzulocken. Jedes Jahr treffen hier gut 100 Menschen die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen.
Warum Aokigahara?
In dem Roman „Der Wellenturm“, der in den 60er Jahren herauskam, entscheidet sich eine junge Japanerin für den Freitod im Aokigahara. Die Geschichte inspirierte seither viele Nachahmer, ihrem Vorbild nachzueifern.
Platz 11: Kobe und sein Fleisch
Die Stadt Kobe ist wunderschön. Doch das ist es nicht, warum sie weltweit so bekannt und beliebt ist. Kobe ist die Heimat des Kobe-Rinds, ein Tier, dessen Fleisch als das schmackhafteste der ganzen Welt gilt. In den Farmen und Höfen rund um die Stadt werden die Tiere nur mit dem Besten vom Besten gefüttert und sogar täglich massiert. Das ergibt den besonderen Geschmack.
Warum Kobe Fleisch?
Das Fleisch des Kobe-Rinds hat für Kenner eine ganz besondere Marmorierung. Das Fett des Rindes ist besonders gut veradert, was jedem Bissen eine Garantie für das ideale Fett-zu-Fleisch-Verhältnis gibt. Allerdings, das muss Genießern dieses Leckerbissens klar sein, sollte man nicht zu viel davon essen. Kobe Fleisch führt aufgrund des hohen Fettgehaltes schnell zu Magenverstimmungen.
Die Top 11 Japan Sehenswürdigkeiten auf den Punkt gebracht
Japan ist unglaublich vielfältig. Jede der unzähligen Sehenswürdigkeiten ist etwas ganz Besonderes und birgt viel Geschichte. Bei einer Rundreise durch Japan werden Sie unweigerlich verrückte Metropolen kennen- und lieben lernen.
Sie werden jedoch auch fantastische Naturpanoramen bestaunen können und unvergessliches Kulturgut schnuppern dürfen. Viel Spaß auf einer Reise voller Abwechslung, Schönheit und Exotik!
Japan: Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick
- Einwohner: 126,8 Millionen
- Größe: 377.972 km²
- Sprache: Japanisch
- Währung: Yen
- Zeitzone: Präfektur Tokoi UTC +9
- Durchschnittstemperatur im Sommer: 25°-35° Grad Celsius
- Durchschnittstemperatur im Winter: 5° Grad Celsius