Der Ökotourismus-Boom hält an. Vor allem junge Leute ziehen Abenteuerreisen in fernen Ländern dem Mallorca-Pauschalurlaub vor. Dabei sollen aber nicht nur die Urlauber selbst auf ihre Kosten kommen. Nachhaltiges Reisen soll Umwelt und Einheimische schützen. Die Möglichkeiten des Ökotourismus sind vielfältig: In Entwicklungsländern für wenig Geld Wildtieren ganz nah kommen, den Familienurlaub im Bio-Hotel verbringen oder mit dem Fahrrad durch Deutschlands schönste Urlaubsregionen radeln. Dabei schließen sich Umweltverträglichkeit und Luxus schon lange nicht mehr aus.
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Ökotourismus auf der ganzen Welt
Das Thema Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig in unserer Gesellschaft. In den Supermarktregalen stapeln sich Bio-Produkte, Autos fahren künftig mit Elektromotoren und die Zahl der Radfahrer steigt stetig. Auch beim Reisen ist der ökologische Trend längst angekommen. Dabei hat der Ökotourismus viele Gesichter. Nachhaltiger Tourismus soll die Umwelt schützen und das Wohlbefinden der einheimischen Bevölkerung aufrechterhalten. Dabei hat sich das Image der Umweltreisen in den letzten 20 Jahren gewandelt. Nahm man noch in den 90er Jahren an, Ökotouristen seien naturverbundene Menschen in Birkenstocksandalen und vornehmlich ärmeren Ländern, gibt es heute auch luxuriöse Bio-Unterkünfte und Angebote für alle, die bewusst in die Artenvielfalt eines Landes eintauchen wollen. Dazu gehören neben jungen Aktivurlaubern auch Familien und ältere Reisende. Nachhaltiges Reisen ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Entsprechende groß ist das Angebot an ökologischen Reisezielen und Touren.
Ob ein Campingurlaub im eigenen Land oder Erlebnisreisen in Südamerika – Ökotourismus gibt es tatsächlich überall. Wer Tiere in freier Wildbahn erleben möchte, kann gegen Bezahlung an geführten Touren oder einer Safari teilnehmen. In kleinen Gruppen brechen Sie auf um auf die Suche nach seltenen Tier- und Pflanzenarten zu gehen. Diese wiederum profitieren von den Einnahmen durch die Touristen, fließen diese doch zum großen Teil in die Aufrechterhaltung der Nationalparks und Vegetation der Regionen. Vorreiter des Ökotourismus sind die Malediven, die ansonsten vor allem als Taucherparadies bekannt sind. Umweltsünden haben schon manch ein vermeintliches Traumziel sowohl für Einheimische und Gäste zerstört. Nachhaltiger urlauben ist die Lösung. Eine intakte Natur fördert den für viele Sehnsuchtsziele wichtigen Tourismus, gleichzeitig sorgen Naturschutzprojekte, Selbstversorger-Unterkünfte und nachhaltig gebaute Hotels für das ökologische Gleichgewicht im Ort.
Die schönsten und luxuriösesten Bio-Hotels der Welt
Dass Bio, Nachhaltigkeit und Luxus sich nicht ausschließen, zeigen nachhaltige Luxusdomizile auf der ganzen Welt. Immer mehr Hoteliers setzen beim Bau ihrer Unterkünfte auf nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Energiequellen. Eines der ersten selbstversorgenden Hotel der Welt war das Hotel Stadthalle in Wien. Schnell fanden sich Nachahmer auf der ganzen Welt. Im norwegischen Fjord vor der kleinen Stadt Tromsö entsteht zurzeit eines der luxuriösesten dieser Art. Das scheinbar im Wasser schwebende Glashotel von Dutch Docklands „The Krystall“ wird so konstruiert sein, dass es sich nicht nur komplett selbst versorgen kann, die nachhaltigen Materialien lassen sich auch nach 100 Jahren Nutzung noch umweltfreundlich entfernen. Wen es in wärmere Gefilde zieht, muss ebenfalls nicht auf Ökoluxus verzichten. Auch Nobelherbergen in der Karibik und Südamerika sorgen mit Artenschutz und umweltverträglichen Bauweisen für Aufsehen in der Branche. Dazu gehören auf jeden Fall die Unterkünfte der Hotelkette Shangri-La, unter anderem auf den Malediven und den Philippinen, die neben sämtlichen 5-Sterne Luxus auch über eine eigene Trinkwasserproduktion und automatisch abschaltende Klimaanlagen verfügt. Auf den Fidschi-Inseln gibt es einige der malerischsten Strände und Unterwasserwelten. Umweltfreundlich wohnen können Sie hier im Jean-Michel Cousteau Fidji Islands Resort – nächtliche Tauchausflüge inklusive. Die Natur in einem der vielseitigsten Länder entdecken Sie im Clayoquot Wilderness Resort im Herzen Kanadas. Das 5-Sterne Deluxe Camp liegt inmitten eines Biosphärenreservats und ist somit der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Paddeltouren. Dank Holzheizung und ausgeklügelter Recyclingsysteme ist die Unterkunft komplett umweltverträglich.
Wer ökologisch reisen möchte, muss dafür aber nicht zwangsläufig in ferne Länder. Auch in Deutschland gibt es einige umweltfreundliche Luxushotels, die für das gute Gewissen beim Sightseeingurlaub sorgen. Mit hölzernen Mitbewohnern schlafen Sie im Wälderhaus in Hamburg. Tatsächlich befinden sich in jedem der Zimmer Bäume. Holz bestimmt das gesamte Bild des 13 Meter hohen Baus. Nur ab und zu mischen sich Stahlkonstruktionen und Glas in das umweltfreundliche Gebäude in Hamburg-Wilhelmsburg. Im weltweit einzigartigen Multifunktionsgebäude dreht sich alles um das Thema Wald. Eine Erlebnisausstellung führt Besucher durch die Geschichte des Gebäudes und alles Wissenswerte über die Wälder Hamburgs und Norddeutschlands. Dass Stadt und Naturbauten sich nicht ausschließen, zeigen weitere Projekte wie das Familienhotel Weimar, das mit seiner Bauweise nicht nur Tourismuspreise einheimsen, sondern auch zahlreiche Besucher anlocken konnte. 400 Kubikmeter Holz wurden für das einmalige Hotel verwendet. Heute wohnen Gäste hier nur wenige Meter von Goethes Wohnhaus entfernt. Das familienfreundliche Hotel sticht heraus aus der Masse und überzeugt ähnlich allen anderen Bio-Hotels mit einem rundum ökologischen Konzept. Auch der Abriss der Holzhotels ist durchweg ökologisch. Sollte einem der Hotels eben jener drohen, können die Materialien einfach zerschreddert oder wiederverwendet werden. Ökologisch bis zum Schluss!
Noch außergewöhnlicher, aber genauso umweltfreundlich, ist die Übernachtung im Baumhaushotel. Erfahren Sie hier mehr über das Ausnahmeprojekt The Krystall in Norwegen.