Das diesjährige ITB-Partnerland lockt nicht nur mit Postkarten-Idyll und malerischen Sandstränden. Auf den mehr als 100 Eilanden, die als Urlaubsdestinationen genutzt werden, gibt es einige der ungewöhnlichsten und luxuriösesten Hotels. Anders sieht es auf den von Maledivern bewohnten Inseln aus. Vor allem auf der islamisch geprägten Malé tobt seit Jahren ein Machtkampf zwischen Anhängern des ehemaligen Regimes und der demokratischen Opposition. Wir stellen Ihnen das Sehnsuchtsziel im Indischen Ozean vor.
Mehr als Bilderbuch-Strände: Urlaub auf den Malediven
Tatsächlich sind die Mini-Inseln der Malediven vor allem für ihre Luxusressorts nebst oder gar im türkisblauen Meer bekannt. Sandweiße Strände und tropische Temperaturen machen die Bilderbuch-Kulisse perfekt. An kaum einem anderen Ort auf der Welt fällt Entspannung leichter. Und so gelten die Malediven als ideales Ausflugsziel für Erholungssuchende und frisch Getraute. Über 1.200 Inseln erstrecken sich nahe der Südspitze Indiens im Indischen Ozean. Eine Vielzahl davon werden privat genutzt oder dienen ausschließlich dem Tourismus, dem mit Abstand wichtigsten Wirtschaftszweig des Staates. Neben einfachen Hütten, erbaut auf Holzstelzen im Wasser entstehen immer mehr luxuriöse Ferienressorts im 5-Sterne Bereich. Prominente lassen sich auf den kleineren Privatinseln nieder und Urlauber aus aller Welt lassen sich in den Wellnesshotels verwöhnen.
Für mehr als eine Million Besucher im Jahr sorgen auch die vielen Sonnentage und Temperaturen um die 35 Grad. Zum ersten Mal seit 40 Jahren verfügt nun auch eine der Einheimnischeninseln über ein Lodge – wo Inselbewohner auf Touristen treffen. Die Vermischung von Alltagskultur und Tourismus könnte diesen auch auf den anderen Malediven-Inseln ankurbeln. Entspannung und Luxus verspricht unter anderem der Aufenthalt im Baros Maledives auf der gleichnamigen kleinen Koralleninsel. Strandvillen mit eigenem Schwimmbad und private Hütten mit Blick auf das Meer machen den Urlaub perfekt. Beeindruckend ist auch der Besuch des Unterwasser-Restaurants Itaah im Conrad Maldives Rangali. Nur 12,5 cm trennen die Gäste von dem umliegenden Wasser und Meeresbewohnern. In den vergangenen Jahren wurden Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein auch im Bezug auf die Hotellerie immer wichtiger. Selbstversorgende Unterkünfte im Luxussegment finden sich deshalb auch auf den vielen Malediven-Inseln.
Die andere Seite des Paradieses
So schön ein Urlaub auf den Malediven auch sein mag, gibt es auch eine andere Seite, die den meisten Urlaubern verborgen bleibt. Auf 200 Inseln siedeln Malediver in dicht bewohnten Orten, wie der Hauptinsel Malé. Abseits der Touristenziele bröckelt das Idyll. Hier reihen sich Hochhaus an Hochhaus, Roller und Autos verstopfen die kleinen Inselgassen. Kein Wunder, dass Urlauber sich meist nicht in diesen Teil des Landes verirren. Hier herrschen aber nicht nur der für Großstädte übliche Trubel, seit der demokratischen Öffnung der Malediven 2008 streiten sich das ehemalige Regime und Oppositionelle auch heute noch um die Macht über den islamischen Staat. Und auch der IS zieht immer mehr Bewohner des religiös geprägten Landes an. Das Leben auf der Hauptinsel könnte als nicht unterschiedlicher sein vom Alltag auf den idyllischen Klein-Inseln. Auf der ITB zeigt das Land mehr von seiner Vielfalt, die zu entdecken lohnenswert ist. Sandstrände und türkisblaues Wasser inklusive.