Die Via Claudia Augusta gehört zu einer der beliebtesten Ferienstraßen. Sie reicht von Donauwörth über die Tiroler Alpenpässe bis nach Venedig an die Adria beziehungsweise nach Ostiglia am Fluss Po. Unterwegs erwarten Sie malerische Landschaften, faszinierende Panoramen und zahlreiche Sachzeugen einer wechselvollen, 2000 Jahre langen Geschichte. Die Via Claudia Augusta lässt sich dabei sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß und mit dem Auto gleichermaßen wunderbar bereisen.
Die Via Claudia Augusta im Überblick
Die Ferienstraße Via Claudia Augusta ist rund 785 km (bei Endziel Venedig) und ca. 690 km (bei Endziel Ostiglia) lang. Wer auf ihr unterwegs ist, wandelt auf den geschichtsträchtigen Spuren der Römer. Die Nord-Süd-Verbindung gilt als einer der wichtigsten Kultur- und Handelswege des Römischen Reiches.
Etwa 15 vor Christus machten sich die Römer auf den Weg, die Alpen zu überqueren. Sie begannen, die Pfade der Räter, Etrusker und Kelten zu einer ersten richtigen Straße auszubauen. Etwa 45/46 nach Christus wurde dieses Vorhaben erfolgreich unter Kaiser Claudius fertiggestellt. Die Via Claudia Augusta sollte einen schnellen, militärischen Nachschub gewährleisten, den Warenverkehr erleichtern und die Verbindung der Menschen an Adria und Pogebiet mit den Menschen der Donauebene fördern. Nachdem die Straße zu Beginn vor allem eine Eroberungs- und Verteidigungsstraße war, trug sie unter Kaiser Claudius vor allem zu einer bürgerlichen Entwicklung und auch zu einer Verstädterung bei.
Die Via Claudia Augusta führte bzw. führt von Donauwörth über die Tiroler Alpen und Trient bis nach Ostiglia bzw. Venedig. Auf der Strecke immer dabei: romantische Täler, beeindruckende Gebirgspanoramen, malerische Flussläufe und am Ende auch das Meer.
Die Via Claudia Augusta bereisen
Die Via Claudia ist unglaublich vielfältig. Daher ist es auch möglich, die Ferienstraße sowohl mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto und dem Bus zu bereisen.
Die Via Claudia Augusta für Radfahrer:
Auf dem Via Claudia Augusta Radweg erwartet Radfahrer jede Menge Abwechslung. Sie durchqueren viele malerische Landschaften, fahren durch kleine Städte und Dörfer und kommen dabei immer wieder an Sachzeugen vergangener Zeiten vorbei. Der Via Claudia Radweg beträgt für all jene Urlauber, die von Donauwörth über die Alpen nach Altino bei Venedig fahren wollen ca. 700 km . Wer auf der Via Claudia ab Trient nach Ostiglia am Po reist, legt rund 620 km zurück. Auf dem Weg erwarten Sie sowohl gut asphaltierte als auch geschotterte Radwege und ruhige Nebenstraßen. Das Streckenprofil reicht von eben bis hügelig. Sie müssen den Radweg Via Claudia Augusta allerdings nicht komplett allein auf 2 Rädern zurücklegen. Auf der Strecke gibt es mehrere Male die Möglichkeit, auf ein Busshuttle zurückzugreifen, welches Radfahrern über die einzelnen Pässe hilft. Daher gilt die Via Claudia auch als leichtester Weg über die Alpen für Radfahrer.
Die Via Claudia Augusta für Wanderer:
Wer die Ferienstraße zu Fuß erkunden möchte, kommt den Ursprüngen der Strecke sehr nahe, denn die meisten Römer legten den Weg auf Tagesmärschen ebenfalls zu Fuß zurück. Daher waren im Abstand eines Tagesmarsches auch zahlreiche Straßenstationen eingerichtet. Heute ist in Anlehnung an diese Stationen eine Via Claudia Augusta Wanderroute entstanden. Zur Verfügung stehen Natur- und Kulturliebhabern daher ca. 600 km Wanderweg, der sich auf 29 Tagesflügen zu je 4 bis 6 Wanderstunden zurücklegen lässt. Freuen Sie sich auf wunderschöne Natur, die durch Vielfalt geprägt ist. So wandern Sie sowohl auf Forstwegen als auch Wandersteigen am Fuße sonniger Berghänge entlang.
Kurzbeschreibung der Via Claudia Augusta
Start der Via Claudia Augusta in Deutschland ist in Donauwörth in Bayern. Ähnlich der Romantischen Straße geht es zunächst nach Süden in Richtung Augsburg und in das Sehenswerte Füssen, wo Schloss Neuschwanstein sicherlich einen Besuch wert ist.
Wer das Schloss hinter sich lässt, kommt nun in die Berge: Über Reutte in Tirol fahren Sie zum Fernpass. Immer dabei: ein herrliches Bergpanorama. Auf dem Weg liegen nun Imst, Prutz und Puntsch sowie Nauders. Nach Nauders ist die höchste Stelle des Reschenpasses absolviert. Genießen Sie die herrliche Landschaft des Reschensees und fahren Sie entlang der Etsch nach Meran. Die Innenstadt von Meran ist mehr als ein Foto wert.
Danach führt die Via Claudia durch das Meraner Land in das Apfeldorf Lana. Lana gilt als eines der ältesten Obstanbaugebiete Südtirols. Danach geht es weiter in Richtung Bozen – die Hauptstadt Südtirols. Entlang des Etschtals gelangen Sie weiter nach Trient. Die Stadt ist gerade wegen ihrer schönen Innenstadt sowie wegen des Domes sehenswert. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Palais und Schlösser sowie ein wunderbares kulinarisches Angebot. Nachdem Sie Trient verlassen haben, gabelt sich der Weg der Via Claudia Augusta: Entweder fahren Sie in das Reisstädtchen Ostiglia am Fluss Po oder nach Venedig.