Das bayerische Würzburg hat seinen Besuchern einiges zu bieten. Vor allem Liebhaber von Kultur, Geschichte und beeindruckender Architektur kommen hier auf Ihre Kosten. Lassen Sie sich von der besonderen Atmosphäre der Mainmetropole einnehmen und entdecken Sie die Stadt anhand ihrer schönsten Sehenswürdigkeiten, die wir hier für Sie zusammengestellt haben.
Die Top 10 Würzburg Sehenswürdigkeiten auf einen Blick
Platz 1: Die Würzburger Residenz
Das barocke Schloss im Herzen Würzburgs kann sich nicht nur hierzulande sondern in ganz Europa problemlos mit seiner Konkurrenz messen. Nicht umsonst wurde es bereits in den frühen 80er Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt, als eines der ersten Bauwerke in Deutschland. Deswegen eindeutig unsere Nummer 1 der Würzburger Sehenswürdigkeiten.
Reiche Geschichte und beeindruckende Architektur
Das Schloss entstand Mitte des 18. Jahrhunderts nach Plänen des erfolgreichen Barockarchitekten Balthasar Neumann. Die Innenausstattung, wie unter anderem die reichen Rokoko-Verzierungen in den Paradezimmern, wurde von verschiedenen namhaften Künstlern gestaltet. Das Ergebnis ist ein Prachtexemplar des Barockbaus. Beispielsweise besteht das beeindruckende Treppenhaus aus einer einzigen, freitragenden Muldenkonstruktion und von einem riesigen Fresko geziert.
Vom Fürstensitz zum Museum
Nachdem ein großer Teil der Residenz zerstört wurde, zog sich ihr Wiederaufbau über 40 Jahre hin. Heute sind 42 der insgesamt 340 Räume als Schauräume hergerichtet. Andere Bereiche der Residenz werden von der Würzburger Universität und dem Martin-Wagner-Museum genutzt. Weiterhin ist auch die Staatsgalerie Würzburg in der Residenz zu Hause, die Werke aus der venezianischen Malerei ausstellt. Die angeschlossene Hofkirche und die schön angelegten Hofgärten sind ebenfalls für Besucher geöffnet.
Adresse:
Residenzplatz 2
97070 Würzburg
Platz 2: Alte Mainbrücke
Ein perfekter Treffpunkt an Sommernächten und lauen Abenden. Die Brücke verbindet die Altstadt auf der rechten Seite des Mains mit der gegenüberliegenden Festung Marienberg. Sie ist nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Um den Verkehr müssen Sie sich demnach keine Sorgen machen, während Sie den Blick auf die Stadt genießen.
Bewegte Geschichte
An der gleichen Stelle wurde bereits im frühen 12. Jahrhundert eine Steinbrücke gebaut, die erste Steinbrücke Deutschlands. Im 15. Jahrhundert wurde die inzwischen beschäftigte Brücke jedoch dann neu errichtet. Die steinernen Pfeiler wurden zunächst mit Holzbögen verbunden, bis man 1512 zu Stein wechselte. Dies geschah vor allem aus ökonomischen Gründen: man wollte die Unterhaltskosten für eine Holzkonstruktion sparen.
Wächter der Brücke
Die barocken Steinfiguren, die heute der Mainbrücke ihren besonderen Charakter verleihen, haben ebenfalls eine bewegte Vergangenheit. 1730 erstmals aufgestellt, wurden sie 1912 zerschlagen, um für den Straßenbau genutzt zu werden. Kaum davon erholt, wurden sie Ende des Zweiten Weltkriegs erneut stark beschädigt. Heute sind sie aber wieder vollständig restauriert und tragen zur besonderen Atmosphäre der Brücke bei.
Adresse:
Alte Mainbrücke
97070 Würzburg
Platz 3: Festung Marienberg
Ihre idyllische Lage zwischen Weinreben lässt einen schnell vergessen, dass die Festung Marienberg bereits rund 3000 Jahre Geschichte hinter sich hat. Im Jahr 1000 vor Christus stand an dieser Stelle eine keltische Fliehburg, die im frühen Mittelalter die Grundlage für die erste Burganlage bildete, welche um die 706 geweihte Marienkirche herum errichtet wurde. Ab dem 13. Jahrhundert diente die Burg über fast 400 Jahre als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe, unter denen auch der Umbau der Hauptburg in ein Renaissanceschloss und später der Ausbau zur Barockfestung stattfand.
Unschlagbar: der Blick auf die Stadt
Heute beherbergt die Festung Marienberg das Mainfränkische Museum, in welchem neben fränkischen Kunstwerken auch eine Volkskunde-Abteilung und die Erzeugnisse fränkischer Weinkultur ausgestellt sind. Im Ostflügel können im Fürstenbaumuseum die Wohnräume und die Schatzkammer der Festung besichtigt werden, sowie eine Ausstellung zur Stadtgeschichte Würzburgs. Ein weiterer Höhepunkt ist der Fürstengarten, der besonders im Sommer kunstvoll bepflanzt wird. Von hier bietet sich ein wunderbarer Panoramablick über die Stadt mit ihren vielen Kuppeln, Türmen und Brücken.
Adresse:
Marienberg
97012 Würzburg
Platz 4: Dom St. Kilian
Der Bau dieser romanischen Kirche, die zu einer der größten in Deutschland zählt, begann bereits vor knapp eintausend Jahren. Nach zwei Jahrhunderten Bauzeit war die Kirche dann im Jahr 1237 mit dem Bau der Osttürme vollendet. Während einige Teile der Kirche nach der Zerstörung von 1945 wiederaufgebaut werden mussten, sind die Stuckdekorationen im Querhaus und im Chor noch original erhalten. Der Außenanstrich wurde im Zuge der Renovierungen ebenfalls aufgefrischt, orientiert sich aber an der ursprünglichen Farbgebung.
Die Schönbornkapelle
An den Dom angeschlossen ist die Schönbornkapelle, die, wie so vieles in der Stadt, von Balthasar Neumann entworfen wurde. Ursprünglich diente sie als Grablege für die Fürstbischöfe aus dem Hause Schönborn. Heute ist die mit reichlich Fresken verzierte Kapelle ist auch ohne tieferen Zweck und ganz für sich genommen ein Hingucker.
Adresse:
Domstraße 40
97070 Würzburg
Platz 5: Würzburger Rathaus
Das Rathaus der Stadt ist äußerst ungewöhnlich. Es besteht, anders als die meisten Rathäuser, nicht aus einem einzelnen Gebäude, sondern aus einem Komplex verschiedener Bauten. Diese wurden ursprünglich in den unterschiedlichsten Zeiten zu den verschiedensten Zwecken errichtet. Der älteste Teil ist das Grafeneckart, dass bereits 1316 vom Bürgermeister und dem Rat der Stadt erworben wurde. Die Erweiterungen in den folgenden Jahrhunderten umfassten den Roten Bau aus dem 17. Jahrhundert und das säkularisierte Kloster der Beschuhten Karmeliten, im 19. Jahrhundert vom Stadtrat übernommen.
Eine Mischung unterschiedlicher Stile und Zeiten
Durch seine Kombination verschiedener Bauten repräsentiert das Würzburger Rathaus die unterschiedlichsten Epochen, die für die Stadt prägend waren. Das Grafeneckart mit seinem romanischen Turm und Profanraum aus dem 13. Jahrhundert und der Rote Bau im Stil der Spätrenaissance werden ergänzt durch moderne Anbauten. Der Südflügel aus den 80er Jahren wird im Inneren durch Fresken an den Saalwänden verziert, die berühmte Persönlichkeiten und Ereignisse der Würzburger Geschichte darstellen.
Adresse:
Rückermainstraße 2
97070 Würzburg
Platz 6: Bismarckturm
Haben Sie nach so viel Architektur Lust auf einen Ausflug ins Grüne? Das perfekte Ziel bildet der Bismarckturm. Er steht im Naturdenkmal Bismarckwäldchen, direkt an der berühmten Weinlage „Würzburger Stein“. Der Blick über die Stadt reicht vom Universitätscampus im Osten über die vielen Kirchtürme der Altstadt bis zur Festung Marienburg im Westen.
Verbinden Sie den Besuch mit einer kleinen Wanderung
Auf direktem Weg ist der Bismarckturm vom Würzburger Hauptbahnhof aus in einer knappen halben Stunde zu erreichen. Wenn Ihnen etwas mehr Zeit zur Verfügung steht, lohnt sich jedoch ein Umweg über den Stein-Wein-Pfad. Der insgesamt 4 km lange Wanderweg führt Sie durch einige der berühmtesten Weinregionen Deutschlands und informiert unterwegs anhand von Informationstafeln über den Weinanbau. Dazu kommt der wunderbare Blick vom Panoramaweg, der für den Umweg mehr als entschädigt.
Platz 7: Marienkapelle
Dieses imposante Bauwerk am Unteren Marktplatz fällt sofort durch seine auffällige rote Farbe ins Auge. Die Hallenkirche stammt aus der Spätgotik und wurde im 14. und 15. Jahrhundert erbaut. Sie besteht übrigens bis heute ohne pfarrkirchliche Rechte – daher der Name „Kapelle“. Um die Kirche herum sind einige ebenfalls alte Kramläden angesiedelt.
Ein Blick fürs Detail
Viele namenhafte Stuckateure, Freskenmaler und Skulpteure haben an der Marienkapelle ihre Spuren hinterlassen. Achten Sie auf die vielen Verzierungen in den Portalen, besonders die Figuren Adam und Eva. Bei diesen handelt es sich jedoch inzwischen nur noch um Kopien – die Originale stehen im Mainfränkischen Museum. Die Tafelgemälde über den Altären sind ebenfalls beeindruckend. In den Seitenschiffen sind Grabmäler von zahlreichen fränkischen Rittern und Bürgern der Stadt verborgen.
Adresse:
Marktpl. 7
97070 Würzburg
Platz 8: Falkenhaus
Suchen Sie nach einer wahrlich herausstechenden Fassade, gehen Sie nicht weiter als bis zum Marktplatz. Die prächtige Rokoko-Stuckdekoration am Falkenhaus mit seinen originell geschweiften Giebeln zieht hier zurecht alle Blicke auf sich. Zu verdanken ist sie Barbara Meißner, der Witwe des Gastwirts, der das Haus Mitte des 18. Jahrhunderts erwarb. Sie ließ wandernde Stuckateure die Fassade herrichten und zu einer der schönsten in ganz Süddeutschland machen.
Nicht nur schön, sondern auch nützlich
Wenn Sie sich an der reichen Dekoration des Falkenhauses sattgesehen haben, können Sie hier auch durchaus Wissenswertes erfahren. Seit den 50er Jahren beherbergt das inzwischen in Stadtbesitz befindliche Gebäude die Touristeninformation von Würzburg. Daneben ist hier die Stadtbücherei untergebracht.
Adresse:
Marktpl. 9
97070 Würzburg
Platz 9: Käppele
Die Wallfahrtskirche liegt über Würzburg auf dem Nikolausberg. Nachdem die Pieta bereits im mittleren 17. Jahrhundert Wunder und Erscheinungen ausgelöst haben soll, pilgerten immer mehr Gläubige aus der Region zur damals noch bestehende Gnadenkapelle. Im darauffolgenden Jahrhundert wurde die heutige Wallfahrtskirche daran angebaut, nach Plänen von Balthasar Neumann. Besonders an Pfingsten kommen immer noch zahlreiche Gläubige hierher, um die Pieta, die inzwischen zum Gnadenaltar der Kapelle gehört, zu besuchen.
Schon der Weg ist außergewöhnlich
Am schönsten erreicht man die Wallfahrtskirche über einen Stationsweg, der an 14 Kapellen und lebensgroßen Figurenpuppen vorbeiführt. Sein Design stammt ebenfalls von Balthasar Neumann. Der Aufstieg bildet die perfekte Einstimmung für den Besuch der Käppele.
Adresse:
Spittelbergweg 21
97082 Würzburg
Platz 10: Neumünster Kirche
Eine weitere Kirche hat es in unsere Top 10 geschafft – aber wieso auch nicht, wenn jede einzelne von ihnen auf ihre ganz eigene Art beeindruckt? Die Neumünster Kirche war ursprünglich eine romanische Basilika, die bereits im 11. Jahrhundert hier stand. Später wurde sie um einen Turm und einen Chor ergänzt, im 18. Jahrhundert schließlich folgte die mächtige Kuppel und die Barockfassade. Der Innenraum wurde ebenfalls im Barockstil neugestaltet. Trotz einiger Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sind einige originale Werke aus dem Mittelalter und der Barockzeit bis heute erhalten geblieben.
Eine Oase der Ruhe inmitten der Stadt
Besucht man die Kirche über den Zugang an der Martinstraße, findet man das kleine, aber idyllische Lusamgärtchen. Es enthält das Grabdenkmal von Walther von der Vogelweide, der in Würzburg seinen Alterswohnsitz hatte. Besonders angenehm ist die Stille und Ruhe in diesem kleinen, unerwarteten Rückzugsort vom Trubel der Stadt.
Adresse:
Martinstraße 4
97070 Würzburg
Die Top 10 in Würzburg zusammengefasst
Würzburg zeichnet sich besonders durch seine Geschichte und seine durch mehrere Epochen geprägte Architektur aus, der man überall in der Stadt begegnet. Darüber hinaus finden sich Höhepunkte für Weinliebhaber, Kulturfreunde oder allgemein jene Besucher, die einfach die schöne Atmosphäre der außergewöhnlichen Altstadt aufsaugen möchten. Wenn Sie jetzt Lust auf eine Städtereise in Würzburg haben, dann schauen Sie sich doch auch noch weitere Tipps für die Urlaubsregion Bayern an.
Würzburg: Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick
- Einwohner: ca. 127.000
- Größe: 88 km²
- Sprache: Deutsch
- Währung: Euro
- Zeitzone: Mitteleuropäische Zeit (UTC +1:00)
- Durchschnittstemperatur im Sommer: 21°C
- Durchschnittstemperatur im Winter: 2°C
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